Wer träumte nicht schon einmal davon, in einem Iglu zu übernachten – eingehüllt in einen dicken Schlafsack, während draußen unwirtliche Temperaturen herrschen? In Kirkenes ist das möglich. Dort wird jeden Winter ein Hotel komplett aus Schnee und Eis gebaut.
Die Schlafräume sind kunstvoll mit Skulpturen aus Eis verziert. Die Wände schmücken Reliefe. Jedes der 26 Zimmer hat ein eigenes Motto und ist ein Kunstwerk für sich.
Es gibt auch eine Bar komplett aus Eis. Hocker, Tische, ja selbst die “Gläser” sind aus Eis. Das erspart Eiswürfel, Abwasch und hinterläßt auch keinen Abfall.
Warm ist relativ
Im Inneren herrschen konstant -4°C. Das klingt zunächst kalt. Wenn man jedoch von unter -15°C dort hinein tritt, wirkt es geradezu angenehm warm.
Duschen und WC sind in einer umgebauten Scheune untergebracht, die man direkt durch eine Tür betreten kann. Dort gibt es auch einen geheizten Aufenthaltsbereich mit bequemen Sesseln, sowie den Speisesaal.
Am Tage ist das Hotel ein Gesamtkunstwerk und wird von zahlreichen Horden Touristen besucht. Daher kann man das Zimmer auch erst ab 19 Uhr beziehen und muss es bis 9 Uhr wieder verlassen haben. Sämtliches Gepäck lagert in einem extra Raum – unbewacht und für alle Schlafgäste frei zugänglich. Man nimmt in das Igluschlafzimmer nichts mit, außer die Schlafsachen. Die dicken Wollsocken, einen baumwollenen Gesichtskopfschutz (Balaclava), Innenlaken und Schlafsack werden gestellt. Im Schlafsack sollte man ansonsten nur eine Lage lange Unterwäsche anziehen.
Die meisten Gäste verbringen im Snowhotel nur eine Nacht.
Stille
Obwohl die Räume anstatt Türen nur einen Vorhang haben, herrscht im Hotel wunderbare Ruhe. Der Schnee in den Wänden schluckt jedes Geräusch.
Camping für Noobs
Auch wenn es den Namen Schneehotel hat, darf man keinen ***** Service erwarten. Vielmehr ist es ein Wintercamping mit Halbpension. Vor dem Abendessen wurde uns die Verwendung eines Schlafsacks erklärt und wie man das dünne Laken (Hüttenschlafsack) darin verwendet….Wieder etwas gelernt. 😉
Arktische Sauna
In der Sauna konnte man sich am nächsten Morgen wieder auf Temperatur bringen. Es gibt von dort eine Tür ins freie, sodass man zwischen zwei Gängen ein kurzes Bad im Pulverschnee nehmen konnte. Sehr erfrischend!