Coole Nordlichter

Schneeschuhwandern bei Nacht

Am frühen Abend war am Himmel eine ganz dünne Mondsichel des zunehmenden Mondes zu erkennen, mit einer hell leuchtenden Venus darüber. Der Himmel war sternenklar bei anfänglichen -14°C . So beschlossen wir gegen 18:30 im Stockdunkeln mit den Schneeschuhen in den Wald und auf den Berg zu stapfen, um von dort aus hoffentlich Nordlichter zu sehen. Der metertiefe unberührte Neuschnee der letzten Tage, mit der Stirnlampe angeleuchtet, funkelte mit Millionen kleinen Sternchen zurück. Grandios!

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Einen Steinwurf entfernt

Die norwegisch-russische Grenze

Wir wohnen ein paar Meter vor der russischen Grenze. Mit Blick auf einen zugefrorenen See, der auch geteilt ist. Sogar auf dem Eis sieht man dort die Grenzbojen, eingefroren. 

Grenzpfosten

Die norwegischen Grenzpfosten sind gelb mit einer schwarzen Spitze. Die russischen sind übereinander gestreift, rot-grün im Wechsel, mit roter Spitze.

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Seifenblasen im Schnee

Pustefix mit Zucker

Diese Spielerei für große Kinder haben wir zuhause vorbereitet und ein klassisches Pustefix mit eingepackt. Außerdem Würfelzucker. Den haben wir vor Ort in die Seifenblasen Lösung gemischt, damit die Blasen in der extremen Kälte nicht einfach nur platzen, sondern eine Chance haben schön weiß zu kristallisieren. Bei windstillen -23° C zum ersten Mal ausprobiert, haben wir zuckrige Seifenblasen gepustet, die sofort gefroren und als hübsche weiße Schneekugeln weiter geflogen sind. Wenn man sie geschickt wieder einfängt und auf Schnee platziert (ohne dass sie platzen) kann man sie sogar photographieren. Tagsüber mit Sonne drauf ist es noch glitzernder als am Abend im Dunkeln. Sobald wir über den Trainingsmodus hinaus sind, gibts bestimmt auch das ein oder andere Bild 😉

Unruhige Nacht auf der Barentssee

Tag 6 – Båtsfjord bis Kirkenes

Östlich vom Nordkapp bis zur russischen Halbinsel Novaya Zemlya erstreckt sich die Barentssee. Unmittelbar ab dem Nordkapp bewegt sich die Schiffahrtslinie der Hurtigruten in mehr oder weniger ungeschützten Gewässern. D.h. keine vorgelagerten Inseln, die Wind und Wellen abhalten.

Schon zum Dinner am Vorabend rutschte Besteck von den Tischen und quer durch den Raum. Jetzt machte sich das Anti-Rutsch Gedeck, das an jedem Platz liegt, bezahlt und hielt zumindest Teller und Tassen an Ort und Stelle. Suppe konnte bequem passiv gelöffelt werden. Einfach den Löffel an den Schalenrand halten und warten bis die Flüssigkeit hineinschwappt.

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Krabben an Bord

In den 1960er Jahren wurden pazifische Kamtschatka Krabben, auch Königskrabben genannt, absichtlich bei Murmansk ausgesetzt, von wo sie sich seither langsam und unaufhaltsam nach Süden entlang der Norwegischen Küste ausbreiten. Inzwischen sind sie bis zur Inselgruppe der Lofoten vorgedrungen.

Die Krabbe verdrängt lokale Arten, indem sie sie auffrisst, oder ihnen die Nahrungsgrundlage entzieht. Die Meinungen über dieses Neozoon sind jedoch geteilt. Wissenschaftler schlagen Alarm, während lokale Fischer darin eine lohnende Einnahmequelle sehen. Sie sind einfach zu fangen und der Marktpreis ist hoch. Die Fischer platzieren etwas Fleischabfall in einem Fangkorb und einen Tag später ist er voll mit Krabben. Fische dagegen muss man mühsam mit Langleinen angeln.

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N71° 10′ 21” – das Nordkapp

-14° C und Sonne

Die Bedingungen sind auch hier phänomenal. Nach viel Neuschnee haben wir heute klare Sicht mit Sonne. Und wenige Menschen, die zur gleichen Zeit hier sind. Berichten zufolge kann das weitaus ungünstiger sein (schlimmstes Wetter kombiniert mit Menschenmassen). Wir bekomnen erzählt, dass es seit Tagen keine Sonne gab, mit schlechter Fernsicht. 

Wir können uns draußen gar nicht sattsehen. Und das ein oder andere Foto gibts ebenfalls, auch wenn einem dabei fast die Finger abfrieren, besonders an den windexponierten Stellen. Mit etwas Geduld bekommen wir das gesamte Nordkapp-Plateau mit Weltkugel-Denkmal komplett menschenleer für uns und genießen es. 

Globus-Denkmal auf dem Nordkapp-Plateau
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